Ästhetische Architektur & Hohe Ingenieurskunst in den Bergen
Für die einen ist es ein Ufo, das auf einem Berggrat gelandet ist, für die anderen eine schwebende, reduzierte Konstruktion, die sich gekonnt in die Bergwelt einfügt.
Ästhetische Architektur gepaart mit hoher Ingenieurskunst machten die Realisierung dieses außergewöhnlichen Gebäudes in dieser Höhenlage möglich. Die Idee des Architekturbüros Baumschlager Hutter Partners eine Seilbahn-Bergstation mit integrierter Gastronomie möglichst reduziert in die erhabene Bergwelt zu legen, wurde durch Beobachten von Mutter Natur inspiriert. Die Formgebung des Gebäudes folgt einer Schneewechte, verwehtem Schnee, der in der Gletscherwelt strömungsgünstig liegen bleibt.
Die frei fließenden Formen beugen sich den Witterungsbedingungen und verneigen sich vor der Kraft der Natur.
Die Ausführung dieser spektakulären Station auf 3.440 Höhenmetern vollbrachte die Firma Frener und Reifer aus Südtirol. Die formgebende Stahlkonstruktion wurde mit einer frei-geformten Aluminium-Dachhaut verkleidet. Hunderte unterschiedlich geformte Alu-Blechpaneele, Befestigungswinkel und Montage- und Distanzprofile mussten millimetergenau geplant, produziert und in höchster Perfektion vor Ort zusammengefügt werden, um die Fläche der Bergstation, 1620 m2, einzuhüllen. Die reine Montagezeit betrug 4 Monate und verlangte vor allem von den Monteuren vor Ort körperliche Höchstleistungen, die in dieser Höhe und bei teilweiser extremer Witterung arbeiteten.
Innenarchitektur mit bodenständiger Eleganz: Die Besucher erwartet ein modernes Kaffeehaus in schwindelerregender Höhe, in dem trotzdem nicht auf rustikales Eichenholz verzichtet wurde – eben nur schlicht und klar interpretiert. Doch damit sind noch nicht alle Superlative abgehakt: Zum Latte Macchiato, Espresso oder Cappuccino gibt es hausgemachte Torten und Kuchen aus Tirols höchster Konditorei. Empfehlenswert ist die Buchweizentorte mit Preiselbeer-Marmelade. Natürlich gibt es auch Sandwiches und warme Snacks, um sich für die nächsten Abfahrten am Pitztaler Gletscher zu stärken. Platz gibt es inklusive Terrasse für ca. 100 Personen und wer seine Fotos von der freischwebenden Terrasse samt Panorama gleich online stellen will, der kann das kostenlose WLAN benutzen.
auf 3.440 m für Jeden!
Eine »Demokratisierung« der Alpen wollte der Initiator der neuen Wildspitzbahn Hans Rubatscher, einer der Hauptgesellschafter der Pitztaler Gletscherbahnen. »Indem wir dort, wo die alte Bergstation war, ein attraktives Café geschaffen haben, haben wir diesen extremen Standort auch für ältere, ganz junge und körperlich eingeschränkte Menschen zugänglich gemacht.«
Dieser eine erschlossene höchste Aussichtspunkt im Pitztaler Gletscher Skigebiet ist für Jeden zugänglich. Viele tausende Berggipfel im Pitztal und in den Alpen bleiben nach wie vor nur dem erfahrenen Alpinisten vorbehalten.